Wer ist Theater Anu?
Theater Anu erforscht seit über zehn Jahren poetische Theaterformen im Öffentlichen Raum. Gegründet in Heppenheim, an der Hessischen Bergstraße, hat die Compagnie ihren Hauptsitz seit 2007 in Berlin. In Zusammenarbeit mit zahlreichen Künstlern bespielt sie unter der Leitung von Bille Behr und Stefan Behr Parkanlagen, Plätze und besondere Orte – wie beispielsweise Tunnel oder Industriehallen – in Deutschland und Europa. Jedes Jahr erleben viele Tausend Besucher die sinnlichen und leisen Inszenierungen von Theater Anu.
Poetische Welten
Poetische Theaterformen – darunter verstehen die beiden Theatermacher die stetige Suche nach Kunstformen der Versöhnung des Menschen mit seiner Welt. Es sind Begegnungen zwischen Darstellern und Besuchern in einem ungeschützten Theaterraum: dem Stadtraum. Draußen ist die Realität, sie gilt es zu verändern. Atmosphäre und Schönheit, Zeit und Entschleunigung, Begegnung und Nachhaltigkeit – alles Eigenschaften, die in der heutigen Zeit zunehmend an Seltenheitswert erlangen. Seit 2005 arbeiten sie verstärkt in der Form der Theaterinstallation, ihre Besucher sprechen von „poetischen Welten“, in die sie eintauchen und dort für mehrere Stunden verweilen.
Die Verbindung von Installation und Schauspiel macht die Inszenierungen zu vielfältigen und vielschichtigen Erfahrungsräumen für den Besucher. Die Grenzen zwischen Zuschauer und Bühne sind aufgelöst. Wer sich auf diese sinnlichen Welten einlässt, kann in ihre einzigartigen Atmosphären eintauchen und sich von ihnen verzaubern, ja verwandeln lassen.
Informationen zur Veranstaltung
- Wann? 16. und 17.06.2023
- Uhrzeit? Bei Einbruch der Dunkelheit (gegen 21.30 Uhr)
- Eintritt? Kostenlos
PERPETUUM – STADT OHNE MÜHSAL
PERPETUUM ist aktueller denn je! Ob Chatpots, KI gestützte Suchmaschinen, Angst vor Blackouts und die damit verbundene Frage nach der Energie der Zukunft… PERPETUUM macht eine bahnbrechende Entdeckung und lässt damit die Menschheit eine urbane Utopie wagen.
Der Grund: Der vollständige Plan eines Perpetuum mobiles wurde gefunden. Der Erfinder ist Johann Bessler alias Orffyreus – Medicus, Mechanicus und Alchemist des frühen 18. Jahrhunderts. Einmal angestoßen drehte sich sein „ewiges Rad“ einst über viele Wochen lang.
Theater ANU inszeniert eine Stadt ohne Mühsal.
Der Futurist Paul Scheerbart visioniert seine Idee des „Perpehs“ mittels eines verrückten Projektionsapparates. In einem eindrücklichen Experiment können die Besucher den sogenannten „Schmetterlingseffekt“ bewundern. Und vor einem großen Kreuz sinniert „Frau Mehr“ über eine Welt, die Gott nicht mehr braucht.
Längst hat die Wissenschaft das Perpetuum mobile ins Reich des Unmöglichen verbannt. Und dennoch: Leben wir nicht in einem perpetuierlichen Weltenrad, das einmal in Gang gesetzt, sich nicht mehr stoppen lässt und ein „Mehr“ von allem produziert?
Der tiefsinnige und bilderreiche Reigen zeigt sechs poetische Anschauungen aus den Bereichen Religion, Kunst, Wissenschaft, Zukunftsvision und Historie und stellt dabei die Frage nach der Stadt der Zukunft. Wie kann das soziale Wesen Mensch in einer zukünftigen Gemeinschaft leben, wenn alles, was es umgibt nur auf das individuelle Wohl des Einzelnen ausgelegt ist?
Quelle (Text+Bilder): www.theater-anu.de
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